20 Jahre Gruppenpfarramt 1989

EIN KIRCHENVORSTEHER ERINNERT SICH ... Ein Rückblick von Max Haika

Quelle: Festschrift "20 Jahre Gruppenpfarramt Vogelsberg"

Begeisterung war bei uns Kirchenvorstehern von Ober-Breidenbach und Strebendorf gerade nicht zu verspüren, als Pfarrer Rühl den Vorschlag machte, mit dem Pfarramt Stumpertenrod zusammen ein Gruppenpfarramt zu gründen. Der Name "Gruppenpfarramt" wurde im Hinblick auf die erst vor kurzem errichtete Mittelpunktschule, mit den für die Schüler positiven, aber für die Gemeinden negativen Begleiterscheinungen (z.B. Abzug der Lehrer aus den Dörfern) empfunden.

Auch stand bereits die kommunale Gebietsreform mit dem Abzug der Bürgermeister bevor. Und jetzt kommt auch noch die Kirche mit einer ähnlichen Reform ...

Das war für uns Kirchenvorsteher zuviel Fortschritt auf einmal. Obwohl für jeden Fortschritt aufgeschlossen, meldeten wir zunächst Vorbehalte gegenüber einer Konzentration bzw Zentralisierung im kirchlichen Bereich an. Es war doch zu befürchten, daß dann der örtliche Pfarrer nur noch eine untergeordnete Rolle spielen würde. Eine seit Jahrhunderten geübte Tradition des bewährten Ein-Mann-Pfarramtes sollte verändert werden.

Erst als wir eingehend über die Motive und Ziele einer Zusammenarbeit auf freiwilliger Basis, ohne kirchengesetzliche Bindung, diskutiert hatten, verschwanden allmählich unsere Vorbehalte.

Der Kirchenvorstand von Ober-Breidenbach/Strebendorf beschloß, wohl nicht aus vollem Herzen, mit der Kirchengemeinde Stumpertenrod/Köddingen, das Gruppenpfarramt Vogelsberg zu gründen. Jedoch wurde zur Auflage gemacht, daß alle wichtigen Amtshandlungen vom örtlichen Pfarrer wahrgenommen werden müssen.

Für den Entschluß zur Zusammenarbeit waren folgende Gründe und Überlegungen maßgebend:

  •  Eine Kirchengemeinde bzw ein Pfarrer, der sich nur mit der eigenen Gemeinde beschäftigt, kann den veränderten Erwartungen der Gemeindeglieder heute nicht mehr gerecht werden.
  • Vakanzen und Urlaubszeiten können besser überbrückt werden.
  • Ein Predigeraustausch ist für die Gemeinde ein Gewinn.
  • Durchführung von qualifizierten übergemeindlichen Veranstaltungen.
  • Bessere Information durch ein Mitteilungsblatt und dergleichen mehr.

Der Beitritt der Pfarrämter Meiches und Hopfgarten brachte für das Gruppenpfarramt eine weitere Bereicherung.

Rückblickend auf die vergangenen 20 Jahre wage ich zu sagen, daß wir damals für unseren ländlichen Raum die richtigen wagemutigen Beschlüsse gefaßt haben.

Max Heika

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