24. Oktober 2019 - Theatergruppe

Quelle: OZ Alsfeld 24.10.2019 - Von M. Perkuhn

Striptease statt Festkommers

Riesenapplaus, zum Schluss teilweise stehende Ovationen vom gesamten Publikum, die Theatergruppe der Freiwilligen Feuerwehr Storndorf landete mit "TuS Wadenkrampf im Showfieber" einen Kracher.

szenenfoto

Landwirt Otto alias Alfred Päbler dreht im Sportheim des "TuS Wadenkrampf" in Frauenkleidern auf. Foto: Perkuhn

STORNDORF - Riesenapplaus, zum Schluss teilweise stehende Ovationen vom gesamten Publikum, die Theatergruppe der Freiwilligen Feuerwehr Storndorf landete mit "TuS Wadenkrampf im Showfieber" einen Kracher. Einmal wieder müsste man sagen, weil die Besucher von dieser inzwischen zehnköpfigen Laienschauspielgruppe mitreißende Aufführungen mittlerweile gewohnt sind.

Drei Ehepaare und vier Einzeldarsteller aus Storndorf, jeder für sich bereits einer origineller als der andere. Sie hatten dieses Mal einen Schwank in drei Akten von Beate Irmisch ausgewählt. Der "TuS Wadenkrampf", der sein 75-jähriges Bestehen nicht mit einem traditionellen Kommers begehen will. Am Stammtisch beschließen die Männer, dass so etwas wie eine "Strip-Show" her muss. Als die Ehefrauen von solch einer Planung Wind bekommen, rüsten sie spontan auf und bieten auf ihre Weise Paroli. Das Geschehen nimmt seinen Lauf. Turbulent, witzig, hintergründig und frech, in solch einem Genre tobten sich die Darsteller aus. Top, das toll authentisch zurechtgemachte Sportlerheim als Kulisse, bei dem die entsprechenden Pokale und Fähnchen aus den heimischen Gefilden nicht fehlen durften. Genauso wie durchweg der Bezug zum eigenen Dorf hergestellt wurde, nicht nur durch örtlichen Dialekteinschlag, sonder auch durch Gegebenheiten oder Personen im Ort, ohne diese zu brüskieren. Alles eingepackt in perfekte Tonübertragung, perfektes Styling und Make-up, flirrendes Theaterdress, in dem die Darsteller dem Stück auf der Bühne eine Brillanz gaben, die an Einfallsreichtum nur so zerplatzte. Wobei man es verstand, die Besucher der insgesamt drei gut besuchten Veranstaltungen mitzureißen.

Rhythmischer Applaus begleitete das Einblenden von bekannten Hits, zu denen die Akteure nicht zuletzt in schrillen Outfits im jeweiligen ganz persönlichen Hüftschwung über die Bühne galoppierten. Wobei der Humor eine der tragenden Säulen des Geschehens war. Den Mut haben, sich vor heimischem Publikum ohne Umschweife selbst aufs Korn zu nehmen, nicht nur das hat dieses urige Ensemble voll drauf. Ballett ähnliche Tanzeinlagen in einem knallrosa stramm sitzenden Tü-Tü, auf den Boden übereinander zu fallen im Verliebtenrausch, selbst dann, wenn der 'untere' Partner, durch den reichlich gewichtigen Überdruck auf ihm, fast die Luft abgeschnürt wird. Im fliegenden Wechsel wurde die Schwierigkeit gemeistert, spontan in die Rolle anderer Charaktere zu schlüpfen.

Ja, es kam rüber, wie viel Spaß den Darstellern das Theaterspielen macht, mit welcher Energie alle trotz ihrer jeweiligen Berufe ihren Einsatz meisterten. Ob bei den wochenlangen Proben, beim Aufbau der Kulissen bis hin zum Aufräumen des Dorfgemeinschaftshauses. In der Tat, sie waren alle so richtig gut: Iris Decker in unglaublicher Manier als das lispelnde Dummchen "Mäusi" nicht ohne eine gehörige Portion Schlitzohrigkeit. Karsten Decker als Klempnermeister in ausdrucksstarker Macho-Manier. Iris Stehr als eine eiserne Jungfrau, die ins Wanken kommt. Jens Stehr in einer Paraderolle als junger, so dröger Pastoralreferent. Conny Päbler, die als Frau von Landwirt Otto die Hosen anhat, aber auch im pinken Tü-Tü unverblümt die Szene für sich einnimmt. Alfred Päbler als Unikum ohnegleichen, der als Landwirt Otto unverrückbar unter dem Pantoffel stand. Nicole Wolf als unterwürfige Ehefrau auf bestem Weg sich zu emanzipieren. Vanessa Päbler als eine Tochter, die sich äußerst fidel und keck darzustellen wusste. Ingo Pliska als schnoddriger Wirt des Vereinslokals und unerbittlicher Trainer von "TuS Wadenkrampf". Sven Herchenröder als Kicker, der so gerne in eine andere Liga wechseln möchte.

MITWIRKENDE

Souffleuse und Bedienung der Technik Anna Glatzel; Ton und Technik Carsten Decker, Jens Stehr und Thomas Wenzl; Kulisse, Darsteller und Mitglieder der Feuerwehr; Requisiten, Fundus und Leihgaben vom TV Storndorf sowie privat von den Darstellern; Styling und Frisuren Franziska Steuernagel. Für das leibliche Wohl sorgten Mitglieder der Feuerwehr Storndorf. Des Weiteren waren viele Helfer vor und hinter den Kulissen vor Ort. (mpe)

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