10. Oktober 2019 - Freiwillige Feuerwehr / Theatergruppe

Quelle: OZ Alsfeld 10.10.2019 - Von Bettina Gies

Ein "chaotischer Haufen"

In Storndorf laufen die Proben der Theatergruppe auf Hochtouren. In der kommenden Woche bringen die Darsteller schließlich das Stück "TuS Wadenkrampf im Showfieber" von Beate Irmisch in Schwalmtal auf die Bühne.

Theatergruppe Probe

Souffleuse Anna Glatzel beobachtet ds Treiben auf der Bühne und gibt den Schauspielern Anweisungen. Foto: Gies

STORNDORF - Wegen eines Kreuzbandrisses einer der Darsteller musste die Frühjahrsvorstellung der Storndorfer Theatergruppe verschoben werden. Nun geht es jedoch mit Aufführungen im Herbst weiter: Seit mehreren Wochen treffen sich die Storndorfer Laienschauspieler jeden Dienstagabend zwischen 19.30 und 21 bis 21.30 Uhr zur Probe - fast jede Woche kommen sie zusätzlich sonntagmorgens zusammen.

Beim Besuch einer der Proben war den Darstellern bereits anzumerken, dass es langsam ernst wird. Ein bisschen Text müsse noch gelernt werden für ein flüssiges Spiel, meint Alfred Päbler, der die Gruppe bestehend aus zehn Schauspielern und einer Souffleuse anleitet. Sich ein Bühnenbild ausdenken, die Kulisse aufbauen, Requisiten besorgen. Laien-Theater bedeute mehr, als Texte auswendig zu lernen und im Spiel miteinander auf die Bühne zu bringen. Päbler erklärt: "Die Bühnenwände benutzen wir jedes Jahr wieder. Wir haben diese gemeinsam zusammengezimmert und können sie je nach Bedarf zusammensetzen: Türen, Fenster, Eingänge an entsprechender Stelle platzieren."

Da es keinen zusätzlichen Regisseur gibt, geben sich die Darsteller gegenseitig Rückmeldung und werfen sich die Bälle gekonnt zu, wenn es textlich hakt. "Wir hatten auch schon mal jemand Externes für diese Aufgabe, aber es klappt auch unter uns super. Wir haben uns gut arrangiert. Bis zur Generalprobe sitzen - während die anderen auf der Bühne performen - immer welche von uns als Publikum vor der Bühne und schauen sich an, wie das Zusammenspiel auf der Bühne wirkt", erläutert Päbler.

DIE AUFFÜHRUNG

Am vorletzten Oktoberwochenende ist es schließlich soweit: Freitag, 18., Samstag, 19., und Sonntag, 20. Oktober, geht es auf der Bühne im Dorfgemeinschaftshaus rund: Die Theatergruppe freut sich schon jetzt auf viele Zuschauer aus Storndorf, Schwalmtal, Alsfeld und Umgebung. (bet)

Bei dem einen oder anderen Bierchen ertönen dann Sätze wie "Du stehst mit dem Hintern zum Publikum, das sieht nicht schön aus" oder auch Dialoge wie solche: ",Jetzt geh ich in die Küche.' (will nach links abgehen) - ,Da!' (mit Fingerzeig auf eine Tür in der Mitte ) - ,Ja, in die Küche' - ,Ja, die ist daaa!'"

In knapp anderthalb Stunden proben sie regelmäßig konzentriert im Dorfgemeinschaftshaus in Storndorf. Dabei verschwimmt beim Improvisieren der humorvollen Schauspieler die Grenze zwischen freiem Spiel und dem eigentlichen Text des Stückes, was der Zuschauer aber nicht bemerken dürfte. "Wir wollen nicht zu viel verraten, aber die Zuschauer können sich auf ein unterhaltsames Stück mit viel Witz freuen.", kündigen die Laienschauspieler an.

Neben der Gruppe in Hopfgarten sind die Storndorfer in der Gemeinde Schwalmtal ein Theaterensemble von langem Bestand. Seit mehr als zehn Jahren schon existieren sie - neue Gesichter sind aber auch jederzeit gerne gesehen. Die Truppe beschreibt sich selbst als "chaotischen Haufen". Im Spiel selbst finden sich die selbst ernannten Chaoten denn auch wieder. Sie kommen mutig aus sich heraus, schreien, singen, hauen auf den Tisch, lassen die Türen zu knallen und tanzen sogar ungehemmt den Schwanensee.

Dass sie so lange schon zusammen Stücke selbst organisieren und auf die Beine stellen, spricht für echte Teamarbeit sowie viel Engagement. Sven Herchenröder hat die weiteste Anreise, er wohnt mittlerweile in Angenrod. Auch wenn jeder seinen Job hat, direkt von der Arbeit kommt oder am nächsten Tag früh raus muss, sind alle wöchentlich mit Disziplin, aber vor allem viel Lachen dabei. "Alle haben einen Beruf, aber auch andere private Verpflichtungen oder Interessen - das muss auch erst einmal passen", sagt Päbler. Die Proben finden auch statt, wenn nicht alle da sein können. "Vor allem Souffleuse Anna Glatzel macht da einen tollen Job. Sie liest Texte ein und übernimmt die Rollen der fehlenden Darsteller", erklärt Päbler.

In diesem Jahr spielt die Truppe "Der TuS Wadenkrampf im Showfieber" von Beate Irmisch. Das Stück scheint wie gemacht für die Storndorfer. Nicht nur, dass sie sofort bei den Themen Fußballverein, Ehe und Kneipe angefixt sind, auch die vorkommenden Charaktere scheinen ihnen auf den Leib geschneidert. In dem Stück geht es um Folgendes: Zum 75-jährigen Vereinsjubiläum des Sportvereins TuS Wadenkrampf von Wadenhausen möchte die Altherrenmannschaft etwas Besonderes auf die Beine stellen: "TuS Wadenkrampf sucht den Superstar" und ähnliche Vorschläge machen die Runde.

Das Schwankstück in drei Akten bedient klassische Klischees zum Thema Ehe, Frau-Mann, Emanzipation - leicht verständlich, urkomisch und sympathisch bringen die Laienschauspieler das Stück kurzweilig auf die Bühne. Das Team bestehend aus Alfred Päbler, seiner Frau und Tochter, zwei weiteren Ehepaaren, drei Einzeldarstellern und ihrer Souffleuse verbindet aber nicht nur der Spaß daran, auf der Bühne zu agieren, sie treffen sich zudem unter anderem zum Hähnchenessen und anderen gemeinsamen Unternehmungen. Im Stück bringen sie ihre Heimat in örtlicher Mundart unter.

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