16. März 2024 - Gemeindevertretung / Bürgermeister

Quelle: OZ Alsfeld 16.03.2024 -  CHRISTIAN DICKEL

»Ein Ort der Wirklichkeit«

Viel Lob bei der Amtseinführung für Timo Georgs dritte Amtszeit im Schwalmtaler Rathaus trifft auf nachdenkliche Worte des Bürgermeisters.

Amtseinfuehrung Buergermester GeorgTimo Georg nimmt die Glückwünsche von Günter Herles und Dieter Boß entgegen (v. l.). FOTO: CHRISTIAN DICKEL

Sowohl der Vorsitzende der Gemeindevertretung Dieter Boß als auch der Erste Beigeordnete Günter Herles lobten Timo Georg fast schon überschwänglich für seine geleistete Arbeit in seinen ersten beiden Amtsperioden. Die Zufriedenheit der Bürger mit ihrem Rathauschef spiegele sich in den Wahlergebnissen, so Boß. Mit Beginn der dritten Amtszeit am 1. Juli gelte es nun, das in ihn gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen. Aber immer mit Augenmaß mit dem Blick auf das Machbare. Die Zukunft der Gemeinde sei abhängig von der allgemeinen Lage im Land, in Europa und der restlichen Welt.

In einer kleinen Gemeinde sei es wichtig, dass alle Positionen und Interessen ernst genommen werden. Hinzu komme gegenseitiger Respekt im Umgang miteinander, und dafür stehe Georg. Das zeige sich auch an den umgesetzten oder angegangenen Projekten in seinen ersten beiden Amtszeiten. Alles sei stets gemeinsam auf den Weg gebracht worden und habe sich auch nach den Kommunalwahlen nicht geändert, als zwei neue Fraktionen in der Gemeindevertretung hinzugekommen seien.

Günter Herles griff die Worte seines Vorredners auf und ergänzte, nicht nur ihm, sondern auch den Bürgern seien besondere Charaktereigenschaften aufgefallen. Georg sei ein geduldiger Zuhörer, der Überzeugungskraft besitze und andere von seinen Ideen begeistern könne. Er sei ein überparteilicher Teamspieler. Außerdem sei er ein zielorientierter Mensch, der zwar stets präsent sei, sich aber nie in den Mittelpunkt dränge. »Da sibt es andere Bürgermeister, die das andersrum pflegen«, so Herles.

In der Gemeinde herrtsche eine politische Kultur, wofür sie andere Kommunen beneiden. Dennoch brauche der Tüchtige auch in Zukunft viel Glück. Als Bürgermeister in einer kleinen Kommune müsse Georg als Multitalent fungieren, ganz im Gegensatz zu Alsfeld oder Lauterbach. Dort könne in der Verwaltung auf einen großen Unterbau zurückgegriffen werden.

Im Anschluss überreichte er kleine Geschenke mit Symbolcharakter. Der Whisky sei hochprozentig und stehe für das Wahlergebnis, ein Holzbohrer, damit auch dicke Bretter gebohrt werden können, eine Schere zum Abschneiden von alten Zöpfen und schlussendlich ein Regenschirm, da der Gemeindevorstand ihn nicht im Regen stehen lassen werde.

Timo Georg bedankte sich nicht nur für die Lobeshymnen, sondern vor allem auch für das überwältigende Wahlergebnis von 92 Prozent. Weil die Wahl gleichzeitig mit der Landtags- und der Landratswahl stattgefunden habe, habe er als Einzelbewerber dennoch mit mehr Gegenstimmen gerechnet, weil auch er es nicht jedem recht machen könne.

»Das Wahlergebnis ist aber auch eine Verpflichtung«, fügte er an. Trotz der hohen Zustimmung sei er aber ohne den Gemeindevorstand und die Gemeindevertreter wenig. Das sei für ihn nicht nur eine Phrase, da es nur gemeinsam gehe. Im Gegensatz zur großen Politik sei eine kleine Kommune ein Ort der Wirklichkeit. Gute Ideen müsste nicht immer zwangsläufig von der Mehrheit kommen. Wichtig sei nur, dass am Ende grundlegende Dinge von einer breiten Basis getragen werden.

Als kleine Kommune müsse man aktuell eine schwierige finanzielle Situation überstehen. »Nicht nur ich sage das immer wieder. Wir sind strukturell unterfinanziert, das ist einfach so. Wir können das auf Dauer ohne Zuschüsse von oben nicht unterhalten«, mahnte er.

Es könne passieren, dass sich die Gemeinde in Zukunft noch mehr nach der Decke strecken müsse. »Gerade dann bitte ich um Zusammenhalt, falls es auch einmal rückwärts geht«, betonte Georg.

 

 

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