24. Februar 2014 - Bürgermeister Schwalmtal/Interkommunale Zusammenarbeit

Quelle: OZ Alsfeld, OZ-Redakteurin Sabine Galle-Schäfer

Romrod, Feldatal und Schwalmtal wollen´s wissen

ZUSAMMENARBEIT Vorstoß: Kreis könnte Personal-Service übernehmen / Erstes Treffen mit Kreisverwaltung

zusammenarbeit

Ulrich Schäfer und Pressesprecher Erich Ruhl informieren im OZ-Gespräch über das erste Treffen der Bürgermeister von Schwalmtal, Feldatal und Romrod im Kreishaus, bei dem ausgelotet wurde, inwieweit die Kreisverwaltung Aufgaben der Gemeinden übernehmen kann.

VOGELSBERGKREIS - „Interkommunale Zusammenarbeit" – ein Schlagwort, das immer wieder in politischen Diskussionen auftaucht, ein Ansatz aber, den nur wenige wirklich umzusetzen scheinen. Anders hingegen die drei Gemeinden Schwalmtal, Feldatal und Romrod: Bei ihnen zeichnet sich eine echte Zusammenarbeit ab, im Bauhofbereich etwa wird bereits kooperiert, da werden Maschinen ausgetauscht, Mitarbeiter ergänzen sich in den jeweiligen Arbeitsbereichen.

Jetzt gibt es einen weiteren Vorstoß aus den drei Kommunen – nämlich die konkrete Anfrage an den Kreis, den Personal-Service zu übernehmen. Eine Idee, die in Lauterbach auf fruchtbaren Boden fiel: Die Verwaltung lud kurzerhand alle Rathauschefs zu einer ersten Informationsveranstaltung ins Kreishaus ein.

Schon seit Monaten machen sich die drei Bürgermeister aus Schwalmtal, Feldatal und Romrod Gedanken über engere Kooperationen. „Wir tauschen uns aus und überlegen, wie wir weiter zusammenarbeiten können", erklärt Schwalmtals Bürgermeister Timo Georg im OZ-Gespräch den Hintergrund. „Dabei haben wir Bereiche im Fokus, die sehr großes Fachwissen erfordern, aber nur einen geringen Zeitaufwand haben." Das trifft in Schwalmtal beispielsweise auf das Personalwesen zu: Nur zehn bis 15 Prozent seiner Arbeitszeit nämlich muss der Kassenverwalter in der Renzendorfer Verwaltung abzwacken, um nebenbei den Personal-Service zu erledigen, allerdings muss er sich in diesem Bereich bestens auskennen. Da gilt es arbeitsrechtliche Fragen zu beantworten, die Regelungen für Überstunden, Nachtarbeit und Bereitschaftsdienst im Bauhof müssen beachtet werden, es geht um Rentenberatung, um Elterngeld oder betriebliche Wiedereingliederungen, zählt Timo Georg gleich eine ganze Reihe Aufgaben auf und lässt durchblicken: Das ist zu viel für einen Mitarbeiter in einer kleinen Verwaltung, der das – neben seiner eigentlichen Aufgabe – noch mitmachen muss. Ähnlich sehen das Dietmar Schlosser in Feldatal und Dr. Birgit Richtberg im Romröder Rathaus, sodass die drei Gemeinden beim Kreis nachfragten, ob der den Personalbereich übernehmen kann. Abwegig ist das nicht, schließlich wird im Kreishaus zum Beispiel auch der Personal-Service für den ZAV erledigt.

Die Bürgermeister jedenfalls stießen auf offene Ohren in Lauterbach, nicht zuletzt favorisiert Landrat Manfred Görig interkommunale Zusammenarbeit, hat sie laut seinem Pressesprecher Erich Ruhl zur „Chefsache" erklärt.

Erklären, in welchen Bereichen die Kreisverwaltung noch andere Leistungen für die Kommunen übernehmen könnte – diese Aufgabe fiel Ulrich Schäfer zu. „Wir wollten schauen, welchen Service können wir für und auch mit den Gemeinden erledigen", erklärt der Sachgebietsleiter Organisation im Haupt- und Rechtsamt den Hintergrund der ersten Zusammenkunft der Bürgermeister in Lauterbach. Das Aufgabenspektrum zu bündeln, sieht er als „sinnvoll" an und nennt im OZ-Gespräch einen entscheidenden Vorteil: eine Qualitätsverbesserung, weil die Verwaltung eben breiter aufgestellt ist. Bei spezifischen Fällen müsse sich der Mitarbeiter in der kleinen Gemeindeverwaltung erst einarbeiten, bei der Häufigkeit der Fallzahlen „sind wir mehr in der aktuellen Debatte", sagt Schäfer.

Der Sachgebietsleiter sieht noch weitere Felder, in denen Kreis und Kommunen enger verzahnt werden könnten. Er nennt exemplarisch die Bereiche Ordnungswesen, Tourismus oder Brandschutz. Darüber wird mit Sicherheit noch diskutiert werden. Denn nach der Auftaktveranstaltung sind jährliche Treffen geplant, kündigt Schäfer an.

Dass diesen Gesprächen auch Taten folgen müssen, daran lässt Schwalmtals Bürgermeister Timo Georg keinen Zweifel: „Wenn das mit dem Vogelsbergkreis nicht funktioniert, muss man sich innerhalb der Gemeinden Gedanken machen."

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