03. Juli 2012 - Ev. Kirchengemeinde

"Der Posaunenchor ist ein tolles Aushängeschild des Ortes"

Der Evangelische Posaunenchor Ober-Breidenbach feierte sein 50-jähriges Bestehen mit zahlreichen Gästen - Stimmungsvoller Festgottesdienst

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Chorleiter Wilfried Volk, Pfarrer Reinhard Helm und die Musiker im Alterraum * Foto: lb

OBER-BREIDENBACH (Ib). Mit einem Festgottesdienst in der Ober-Breidenbacher Kirche und einer anschließenden Kaffeetafel im örtlichen Dorfgemeinschaftshaus feierte am Sonntag der Evangelische Posaunenchor Ober-Breidenbach sein 50-jähriges Bestehen (OZ berichtete am Samstag).

Während die Sonne durch die Kirchenfenster „spitzte", reihten sich unzählig viele Menschen in die Kette der Gratulanten ein und füllten das Gotteshaus mit Leben. Unter der Gesamtleitung des jubilierenden Dirigenten Wilfried Volk eröffneten die Jubiläumsbläser im Einklang mit den befreundeten Posaunenchören aus Brauer-schwend, Hopfgarten und Stumpertenrod den Festgottesdienst mit der festlichen „Intrade" von Georg Friedrich Händel. Klangvoll hallten die Töne durch den Kirchenraum und deuteten bereits erste Akzente eines gesegneten Jubiläums an - wobei es die Musiker auch in der weiteren Liturgie verstanden, die „Verkündigungsarbeit der evangelischen Kirche" mit musikalischer Brillanz zu begleiten wie auch ihr „JubiläumszeremonieH" gebührend zu vertonen. Ebenso vertonten die Bläser den Choral „Lobe den Herren" mit variantenreichen Klangfarben zu einem Menuett und einer Choral Suite, sodass die Gottesdienstbesucher mit spontanem Beifall antworteten. Ein Festgottesdienst ohne ein Werk von Bach? - unmöglich; majestätisch beendeten letztlich alle Bläser mit dem „Marsch" des größten Kirchenmusikers aller Zeiten die Feierlichkeiten.

Pfarrer Reinhard Helm freute sich, unter der Menschenansammlung mehrere Ehrengäste begrüßen zu können, darunter Dekan Dr. Jürgen Sauer, die Vorsitzende des Bezirks Oberhessen im Posaunenwerk der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Lydia Appel-Moritz, das vorherige Pfarrerehepaar Renate und Joachim Weber sowie Romrods Bürgermeisterin Dr. Birgit Richtberg und Timo Georg, der mit dem Sonntag sein Amt als Bürgermeister der Schwalmtaler Gemeinden antrat.

Des Weiteren zeigte sich Helm erfreut, neben dem Gründungsmitglied und Chorleiter Wilfried Volk weitere Männer der ersten Stunde begrüßen zu können, Reiner Maschke und Theo Hansel. Leider konnte Herbert Degen aus gesundheitlichen Gründen nicht zugegen sein.

Helm definierte in seiner Predigt die langjährige Posaunenchorarbeit des Jubiläumschores und stellte neben dem Auftrag der musikalischen Verkündigung weitere Parallelen heraus wie „das Abbild des Lebens einzelner Menschen" als auch „des Lebens in menschlicher Gemeinschaft - ob in einem Dorf oder in einer Kirchengemeinde". „So verschieden die Instrumente sind, so unterschiedlich sind die Menschen und beide ergeben im Zusammenspiel ein klangvolles Bild", beschrieb der Pfarrer und nannte als weitere „Zutaten" den „langen Atem" - als Geduld, „Regelmäßigkeit" - zur Unterstützung der Gemeinschaft und „Ansatz" - zum Meistern der auferlegten Aufgaben.

Lydia Appel-Moritz beschrieb die Aufgaben und Anforderungen an die Posaunenchöre aus der Sicht des Posaunenwerks der EKHN und würdigte die Leistungen der Jubilare. Im Anschluss überreichte sie an den Vorsitzenden, Dr. Volker Karl, die Urkunde zum 50-jährigen Jubiläum. Wilfried Volk konnte in doppelter Hinsicht geehrt werden; zum einen für seine 50-jährige Treue als Bläser, wie auch für seine 40-jährige Chorleitertätigkeit. So bekam er neben zwei Urkunden einen handgearbeiteten Holzschnitt aus limitierter Auflage eines hessischen Künstlers. Darauf sind vier Menschen ohne Gesicht mit verschiedenen Blasinstrumenten abgebildet, die die Intention symbolisieren, „unabhängig des Alters, der Hautfarbe oder der Konfession - jeder darf im Posaunenchor mitspielen!"

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Chorleiter Wilfried Volk erhält von Lydia Appel-Moritz den handgearbeiteten Holzschnitt * Foto: lb

Volker Karl und Pfarrer Helm würdigten ebenfalls den unermüdlichen Einsatz ihres Chorleiters und dankten auch dessen Ehefrau für die Geduld und das Verständnis in all den Jahren.

Dekan Dr. Sauer erinnerte in seinen Dankesworten im Dorfgemeinschaftshaus daran, wie nachhaltig die Musik wirke und wie sie Gefühle, Gedanken und Worte aus lange zurückliegenden Zeiten vergegenwärtige, was ihm erst kürzlich in einer Begegnung mit indischen Gästen wieder deutlich wurde.

„Der Posaunenchor ist ein tolles Aushängeschild des Ortes", befand Bürgermeisterin Birgit Richtberg und lobte den Gemeinschaftssinn des Vereins, dessen Einzigartigkeit stark zur Geltung komme. Außerdem zeige sich im Chor der außerordentliche Schwung des Dirigenten, wie sie es sonst von keinem Chor kenne, betonte die Stadtchefin.

„Ein Posaunenchor motiviert auch Nicht-Sänger zum inbrünstigen Mitsingen", schloss sich Timo Georg den Gratulanten an und würdigte als „ausgeschiedener Ortsvorsteher von Storndorf' die Geschicke des Posaunenchores, auch außerhalb der Kirchenmauern viele musikalische Feierlichkeiten umrahmen zu können. „Ihr sprecht die Sprache der Musik und die Verbindung klappt auch über die Ortsgrenzen hinaus - das muss die Politik erst einmal nachmachen."

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