15. Februar 2014 - Ev. Kindergarten Storndorf

Quelle: OZ Alsfeld

Keine Angst mehr vorm Mann in Schwarz

ZU GAST Schornsteinfeger zu Besuch in Kindertagesstätte Storndorf

STORNDORF - (bdi). Um die uralte Angst vor dem sogenannten Schwarzen Mann zu nehmen, besuchte Schornsteinfegermeister Bernd Schmidt mit seinem Kollegen Alexander Riffer die Jungen und Mädchen der Kindertagesstätte in Storndorf. Und die wissen jetzt: Mit dem berühmten Schwarzen Mann war ursprünglich nicht der Schornsteinfeger gemeint.

Der Ausdruck „Schwarzer Mann" sowie das dazugehörige Kinderspiel „Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann?" sei nämlich im Mittelalter beziehungsweise der frühen Neuzeit entstanden. Mit diesem Namen wurden damals keine Schornsteinfeger, sondern Pestkranke beschimpft, bei denen sich durch Einblutungen die Haut schwarz färbte, daher wurde die Pest auch als „Schwarzer Tod" bezeichnet. Außerdem: Der Beruf des Schornsteinfegers entstand erst viel später, doch der Begriff des „Schwarzen Mannes" hat sich gehalten und wird heute oft mit dem Kaminkehrer in Verbindung gebracht.

Um die dennoch gebliebene Furcht vor dem „Schwarzen Mann", die besonders in den Köpfen der Kinder immer noch herumspukt, auszulöschen, entschieden sich Bezirksschornsteinfegermeister Bernd Schmidt und sein Kollege Alexander Riffer, zum Besuch der Tagesstätte Storndorf. Dabei erklärte Schmidt den Kindern, dass der „Schwarze Mann" kein Unglück, sondern Glück bringe. Dies gelte nicht nur für Begegnungen mit ihm, sondern in erster Linie für seine Arbeit. Denn der Kaminkehrer befreie die Schornsteine vom Ruß, um Gefahr abzuwenden. Einigen Kindern war auch klar warum: Denn ein verstopfter Kamin kann leicht einen Brand auslösen, was der Fachmann bestätigte. Aber nicht nur ein Feuer könne gefährlich werden, so die Schornsteinfeger. Allein das Einatmen des Rauchs, der durch einen verstopften Kamin nicht abziehen könne, führte häufig zum Tod durch eine Kohlenmonoxidvergiftung.

Nach der Begrüßung durch die Leiterin der Kindertagesstätte, Emilia Miller, erklärte der Schornsteinfegermeister anhand der Geräte, die sein Kollege Alexander Riffer vorführte, was so wichtig an der Arbeit des „Schwarzen Mannes" ist. Alexander Riffer erschien sogar in der richtigen Schornsteinfegerkluft mit Zylinder und „Kaminbesen".

Natürlich hatten die Kinder auch jede Menge Fragen. Ein Junge wollte zum Beispiel wissen, ob der Schornsteinfeger wirklich aus Eger komme. Denn so hatte er es in einer Polka gehört. Das konnte ihm Schmidt aber nicht bestätigen, „denn der Arbeitsweg wäre dann doch zu weit".

Nachdem Bernd Schmidt jedem Kind ein Malbuch überreicht hatte, begleiteten die Kinder die beiden Männer sogar nach draußen, um ihnen bei der Arbeit zuzusehen. Während Riffer auf ein Haus stieg und im Rauch eines Schornsteins den Kamin fegte, erklärte Schmidt, was sein Kollege gerade tat. Dabei wollten die Kleinen natürlich auch wissen, ob Alexander Riffer denn schon einmal von einem Dach gefallen sei? Der Schornsteinfeger konnte die Kinder beruhigen, dass ihm dies zum Glück noch nie passiert sei.

Als dann das Ende dieses aufregenden Besuchs nahte, war klar: Die anfängliche Ängstlichkeit der Kinder vor dem „Schwarzen Mann" hatte sich gelegt. Dennoch hatten nur wenige den Mut, sich von dem Glücksbringer eine Rußnase malen zu lassen. So verabschiedeten sich die Kinder von Storndorf und Vadenrod und wünschten den beiden Herren in Schwarz alles Gute und, dass sie nie vom Dach fallen werden.

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