13. Februar 2013 - Ev. Kindergarten
Der jüngste Strohbär des Dorfes
„Du gehst in die Fastnachtgeschichte Storndorfs ein, du bist der jüngste Strohbär in unserem Dorf" so lobte Helmut Helm den 6-jährigen Tim für dessen Geduld und Ausdauer beim Strohbärbinden. Und Helmut Helm muss es wissen, denn schon seit Jahrzehnten unterstützt er die alte Tradition und verwandelt meist Jugendliche in diesen „Meister Petz aus Stroh", der dann an einem Seil geführt durch das Dorf zieht, wohl um den Winter zu vertreiben.
Den Winter vertreiben wollten auch die Kinder des Storndorfer Kindergartens und Helm erklärte sich spontan bereit einen „Kindergartenstrohbären" zu binden. Tim fand diese Idee toll und so traf man sich in der Scheune der Familie Dörr, um die Getreidehalme um Arme, Beine und den Leib zu binden. Das ist gar nicht so einfach, denn schließlich soll das „Naturkleid" ja halten und trotz dicker Umwicklung muss das Laufen auch noch möglich sein. Aber dank Helms Erfahrung und Können und dank der Geduld und Ausdauer von Tim stand nach über 30 Minuten ein echter kleiner Strohbär in der Scheune, der sogar eine Strohkappe trug.
Nun trafen auch die anderen Kinder des Kindergartens ein, die bunt verkleidet, mit viel Krach und ihren selbst gebastelten Tellerrasseln den Strohbären beim Vertreiben des Winters unterstützten. Belohnt wurden sie von den Anwohnern mit Eiern und Süßigkeiten. Es war wirklich ein schönes Bild, wie diese farbenfrohe Gruppe mit dem Strohbären an der Spitze durch die Straße zog.
Wieder im Kindergarten angekommen wurde Tim vom Stroh befreit und die Eier wurden dann natürlich gleich gebacken und verspeist. Nach so einem Umzug schmeckten sie auch besonders gut.
Ob sich der Winter von diesem Auftreten vertreiben lässt, ist ungewiss. Sicher ist aber, dass die Kindergartenkinder ein Stück Tradition erlebt haben, sie viele Menschen mit ihrem Auftreten erfreut haben und, dass Tim nun der jüngste Strohbär Storndorfs ist.