17. August 2012 - Porträts & Personalien

Karrieresprung

Am 1. Oktober wird Benjamin Merschrod neuer Kaufmännischer Leiter des Eigenbetriebs Alsfelder Stadtwerke

(hek). Am 1. Oktober gibt es einen Wechsel an der Spitze der Alsfelder Stadtwerke. Benjamin Merschrod übernimmt dann die kaufmännische Leitung des städtischen Eigenbetriebes. Der 29-Jährige übernimmt damit „eine der verantwortungsvollsten Positionen in der Stadtverwaltung", wie Bürgermeister Ralf Becker gestern anlässlich eines Pressegespräches betonte.

Merschrod wird damit Nachfolger von Udo Schaaf, der die kaufmännische Leistung der Stadtwerke seit 1995 innehatte. Schaaf bleibt Leiter des Fachbereiches eins in der Stadtverwaltung, den er seit Mai 2010 parallel zu den Stadtwerken führt. „Die Doppelbelastung, die an die Grenze der zumutbaren Belastbarkeit ging, war eigentlich nur für eine überschaubare Übergangszeit gedacht", erinnerte Becker rückblickend. Deshalb sei er nun „heilfroh, dass es gelungen ist, die Position wieder zu besetzen". Mit Merschrod werde ein „halbes Eigengewächs" den kaufmännischen Bereich der Stadtwerke übernehmen. „Er ist eine gute Wahl", ist sich der Rathauschef sicher. Unter 33 Bewerber habe sich Merschrod durchgesetzt, „weil er der Beste war", so Becker.

Seit 2010 ist der gebürtige Storndorfer in der Alsfelder Stadtverwaltung tätig. Zuvor hat er eine Verwaltungslehre in Schwalmtal und ein Studium der Betriebswirtschaft abgeschlossen. Bisher lag sein Arbeitsfeld im Bereich der Haushaltsplanung und der Vermögensverwaltung. Damit wird er auch in seinem neuen Arbeitsfeld befasst sein. „Der kaufmännische Leiter befasst sich mit der Finanzbuchhaltung, bezahlt Rechnungen und stellt den Wirtschaftsplan und den Jahresabschluss auf", beschrieb Merschrod seine kommende Tätigkeit in dem Eigenbetrieb, „die mir Spaß machen wird, da es mir liegt mit Zahlen umzugehen und Wasser und Abwasser wichtige Themen sind". Der Eigenbetrieb ist wirtschaftlich selbstständig, aber juristisch unselbstständig, soll heißen, die Stadtwerke werden einerseits kaufmännisch geführt, handeln andererseits aber wie eine Verwaltung, da sie die Bescheide für Wasser- und Abwassergebühren erstellen.

Zusammen mit dem Technischen Leiter der Alsfelder Stadtwerke, Rainer Merle, ist Merschrod dann für die Trinkwasserversorgung und die Abwasserentsorgung in Alsfeld und den Stadtteilen zuständig. „Rund 130 Kilometer Wasserleitungen und 150 Kilometer Abwasserleitungen sowie die Kläranlagen fallen in den Zuständigkeitsbereich", erläuterte Schaaf die Arbeit der Stadtwerke. Dass diese ein gut geführter Betrieb sind, attestierte Becker und verwies auf die weit fortgeschrittene Umsetzung der Eigenkontrollverordnung (EKVO). In diesem Bereich investieren die Stadtwerke zwischen 700 000 und einer Millionen Euro jährlich. „Das gesamte Volumen hierfür beläuft sich auf rund 5,5 Millionen Euro", meinte Becker.