10. September 2019 - Heimische Wirtschaft

Quelle: OZ Alsfeld 10.09.2019 / Bild und Video: Firma Stehr

Stehr stellt neue Erfindung vor

Das Storndorfer Unternehmen Stehr hat eine neue Erfindung im Portfolio: Eine Hochdruck-Wasser-Löschanlage für Erntemaschinen beziehungsweise Ballenpressen.

loeschanlage small

STORNDORF - (red). Das Storndorfer Unternehmen Stehr hat eine neue Erfindung im Portfolio: Eine Hochdruck-Wasser-Löschanlage für Erntemaschinen beziehungsweise Ballenpressen, wie das Unternehmen in einer Pressemeldung mitteilt. Demnächst soll das Gerät Maschinenherstellern, Lohnunternehmen, Versicherungen sowie der Fachpresse auf dem Stehr-Testgelände Stehrodrom bei einer Live-Vorführung vorgestellt werden.

Beim Ernten sei es im Vogelsbergkreis innerhalb kurzer Zeit zu einigen Totalverlusten der Ballenpressen und damit zu hohen finanziellen Schäden gekommen. So entstand die Idee für die Löschanlage. Jürgen Stehr recherchierte beim Patentamt, ob es dafür nicht schon eine wirtschaftliche Lösung gibt, er wurde aber nicht fündig. Es wurde eine Idee entwickelt, um durch effektive Art dieses Problem zu lösen. Dazu werde an der Frontanbauhydraulik des Schleppers ein Wassertank angebracht. Über eine von der Schlepperhydraulik angetriebene Hochdruckwasserpumpe wird ein Druck von 180 bar erzeugt und bis zu 150 Liter in der Minute über Hochdruckvernebelungsdüsen in das Maschinengehäuse eingeblasen. Dabei entstehen ultrafeine Wassertröpfchen, diese entziehen durch schnelle Verdampfung dem Feuer Energie und Sauerstoff. Gleichzeitig werde eine gewaltige Reaktionsoberfläche erzeugt und es komme zu einer extrem effizienten Kühlung. Da der Wasserdampf ein über tausendfach größeres Volumen als das Wasser habe, werde der Sauerstoff direkt am Brandherd verdrängt: Ohne Sauerstoff brenne kein Feuer, da diesem schnell und effektiv die Energie entzogen werde. Über ein Umschaltventil könne auch über ein Hochdruckstrahlrohr direkt von außen gelöscht werden.

Nach Rücksprache mit dem Vogelsberger Kreisbrandinspektor Sven Holland gebe es in Zukunft ein Alarmsystem. Durch dieses werde nach Einschalten der Löschvorrichtung der Notruf über die Nummer 112 zur Leitstelle mit genauem Standort über GPS ausgelöst.

Zum Hintergrund: Sobald ein Feld abgeerntet ist, kommen die Ballenpressen und drücken das zusammen, was die Mähdrescher übrig gelassen haben. Immer wieder komme es dabei zu Bränden. Zur Erntezeit sind die Geräte oftmals rund um die Uhr im Einsatz und das bei hohen Temperaturen. Dabei sammeln sich an schwer zugänglichen Stellen in der Maschine Stroh- oder Heureste. „Diese gelten meistens als Ursache für in Flammen aufgehende Ballenpressen“, schreibt das Unternehmen. Mitunter reiche ein Stein, der vom Boden in die Presse gerät und es dadurch zu dem klassischen Feuerstein-und-Zunder-Prinzip komme.

Der wichtigste Brandauslöser seien aber Defekte in der Mechanik der Pressen. Meisten gingen auch die Traktoren und anliegende, noch nicht geerntete Felder, in Flammen auf. Bis die Feuerwehr nach der Alarmierung eintreffe, sei es meistens zu spät und es komme zu Millionen teuren Brandschäden. Das könne durch die Erfindung verhindert werden.

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