31. Oktober 2013 - Energieversorgung

Quelle: OZ Alsfeld

Sonne soll Schwalmtaler Gemeindekasse entlasten

Seit einiger Zeit in Betrieb: die neue Photovoltaikanlage auf dem Dach der Volkshalle in Brauerschwend. Bürgermeister Timo Georg und die beiden Vorstandsmitglieder der Energiegenossenschaft Jürgen Steuernagel und Arno Steuernagel stellten das Projekt jetzt vor. Foto: gk

(sgs/gk). Sonnenstrahlen sollen die Gemeindekasse entlasten: Um Stromkosten einzusparen, setzt die Gemeinde Schwalmtal vermehrt auf Photovoltaikanlagen. 350 000 Euro sind in diesem Jahr im Haushalt festgeschrieben, um Sonnenkollektoren anzuschaffen und installieren zu lassen.

„Die gemeindlichen Objekte, die einen hohen Stromverbrauch haben, sollen mit Photovoltaik ausgestattet werden", erklärte Bürgermeister Timo Georg im OZ-Gespräch die „Philosophie, die dahinter steht".

Auf dem Dach der Volkshalle in Brauerschwend wurde die erste Anlage installiert. Besonderheit dabei: Die Fläche wurde an die Energie Genossenschaft Schwalmtal vermietet. Bei der Vorstellung der neuen Anlage in Brauerschwend wiesen die Vorstandsmitglieder Jürgen Steuernagel (Renzendorf) und Arno Steuernagel (Vadenrod) sowie Bürgermeister Georg darauf hin, dass die Schwalmtaler selbst sich in der Genossenschaft einbringen können. Damit werde nicht nur Akzeptanz geschaffen, auch die Wertschöpfung bleibe in der Region. Etwa 50 Mitglieder zählt die Genossenschaft bereits, eins davon ist die Gemeinde Schwalmtal, erklärten die beiden Vorstandsmitglieder.

Die Gemeinde stellte schließlich noch die Dachfläche des Dorfgemeinschaftshauses in Vadenrod zur Verfügung, auf dem die Genossenschaft eine zweite Anlage installierte. Die Kosten für beide Projekte bezifferte Steuernagel auf 60 000 Euro. Insgesamt könnten auf beiden Dächern etwa 37 000 Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugt werden. „Unser Ziel ist mittelfristig, dass wir als Energie Genossenschaft Schwalmtal auf weiteren Dachflächen Photovoltaikanlagen installieren und dann auch unsere Mitglieder möglichst direkt mit ihrem Strom versorgen können", betonten die Vorstandsmitglieder. Die Volkshalle und das Gemeinschaftshaus Vadenrod können bereits jetzt direkt mit selbst erzeugtem Strom versorgt werden.

Die erste Anlage, die die Energiegenossenschaft Schwalmtal der Öffentlichkeit vorstellte, war die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Sportlerheimes in Storndorf.

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Photovoltaikanlage auf dem Dach des Sportlerheimes in Storndorf, die im März 2013 der Öffentlichkeit im Rahmen einer Informationsveranstaltung vorgestellt wurde.

In Eigenregie hat die Gemeinde Schwalmtal drei weitere Dachflächen mit Kollektoren ausgestattet: auf dem Dorfgemeinschaftshaus Storndorf, auf dem Gefrierhaus Storndorf und auf dem Kindergarten Brauerschwend. Zudem soll in diesem Jahr mit einem Wasserwerk noch eine stromintensive Einrichtung hinzukommen, kündigte Timo Georg an. Weil der Hochbehälter groß genug ist, „kann man künftig hergehen und nur dann Wasser fördern, wenn die Anlage auch Strom liefert", sagte Georg. Die Pumpe könne dann zu großen Teilen mit selbst produzierter Energie betrieben werden.

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Photovoltaikanlage auf dem DGH in Storndorf

„Die Vakuumanlage ist noch ein weiteres Thema", warf Georg einen Blick in die Zukunft. Eine Solaranlage in Rainrod „würde auch dort helfen, die Stromkosten in den Griff zu bekommen". Auch für die anderen Kläranlagen in der Großgemeinde solle durchgerechnet werden, ob sich Photovoltaik rentiert.

Denn: Wenn die Stromkosten noch weiter steigen, „kriegen wir große Probleme im Haushalt", erklärte Georg den Hintergrund. Schon jetzt müssten allein für die Stromkosten der Wasserwerke rund 40 000 Euro im Jahr bezahlt werden. Durch Photovoltaik könne wahrscheinlich allein in diesem Bereich die Hälfte eingespart werden.

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