14. Januar 2015 - Ortsgeschehen
Die Umbauarbeiten im DGH gehen zügig voran
Das Arbeitsteam vom vergangenen Samstag auf der Treppe des Gasthauses "Zum Goldenen Stern" nach der wohlverdienten Mittagspause. Hinten von links: Ingo Pliska, Andy Bohn, Andreas Stehr, Bgm. Timo Georg mit Greta und Hannes. Vorne von links: Christoph Genehr, Andreas Barth, Thomas Wenzl, Mattheo Stehr. Bilder: KulturvereinARBEITSEINSATZ Fussbodenheizung im Foyer - Lüftungsanlage im Großen Saal -- Bürgermeister Timo Georg an Arbeitseinsatz beteiligt
Die Umbauarbeiten im DGH Storndorf gehen zügig voran. Parallel zu den Arbeiten der Firmen - derzeit ist die Firma Lerch, Renzendorf mit Maler- und Putzarbeiten beschäftigt und die Firma Wenzl verlegt weiterhin Kabel für u.a. Licht und Multimediaeinrichtungen - übernehmen immer wieder auch Teams aus Freiwilligen definierte Aufgaben. Am letzten Samstag wurde im Foyer die Fussbodenheizung verlegt. Gleich nebenan im Großen Saal stand die Erneuerung der Lüftungsanlage auf der Agenda.
Die Gemeinde kann sich glücklich schätzen, dass sich für diese Aufgaben mit Ingo Pliska und Christoph Genehr zwei Fachleute in den Dienst Allgemeinheit stellen. Während Ingo die Arbeiten an der Lüftungsanlage koordinierte, wurde unter der Anleitung von Christoph die Fussbodenheizung montiert.
Fussbodenheizung
Das Heizungssystem mit den niedrigsten Vorlauftemperaturen ist die Fußbodenheizung. Dabei wird der gesamte Boden praktisch als Heizkörper genutzt. Die Wärme steigt großflächig undohne merkbare Luftbewegung nach oben und erwärmt so auch den gesamten Raum. Durch die niedrigere Raumtemperatur wird Energie gespart. Fußbodenheizungen werden detailliert geplant, was eine genaue Regelung der Heizleistung mit 40 °C Heizwassertemperatur garantiert. Diese niedrige Temperatur spart bei den Bereitstellungskosten und erlaubt die Nutzung aller Energieerzeuger und alternativer Energien.
Als Verlegemethode hat man sich für das Tackersystem entschieden, bei dem die Rohre frei verlegt und fest auf den Boden getackert werden. Man ist an kein bestehendes Raster gebunden und so können auch in engen oder verwinkelten Räumen die Rohre optimal an die Raumgeometrie angepasst und auf der zur Verfügung stehenden Fläche verteilt werden.
Thomas Wenzl beim Ausbringen einer Ausgleichsschüttung, auf der eine Hartschaumplatte zur Bodendämmung aufgebracht wurde. Bei dem Band (im Bild vorne rechts) handelt es sich um einen Randdämmstreifen, der den Abschluss gegen Wände bildet und verhindert, dass dort der Estrich mit statischen Elementen in Verbindung kommt und damit die Bildung von Schallbrücken verursacht.
Auf die Hartschaumplatte wurde zur Wärme- und Trittschalldämmung eine Styroporbahn verlegt. Im Vordergrund Christoph Genehr beim Verlegen der Bahnen, im Hintergrund Timo Georg, der die Randdämmstreifen und Systemelemente mit Klebeband verbindet..
Die Styroporbahn ist auf der Unterseite in regelmäßigen Abständen schräg eingeschnitten. Dadurch lässt sie sich für den Transport oval aufwickeln und auf der Baustelle schnell verlegen. Die Schnitte schließen sich nach der Verlegung, es entsteht eine homogene Dämmschicht. Auf diese Wärme- und Trittschalldämmrolle ist eine graue Verbundfolie aufkaschiert, die als Tackerdeckschicht dient. Für die Einhaltung gleichmäßiger Heizrohrabstände ist auf der Folienoberseite ein Linienraster aufgedruckt.
Die Tacker-Deckschicht ist die Basis einer problemlosen, schnellen und sicheren Verlegung der Heizungsrohre. Tacker-Heizrohrhalter, die an beiden Schenkeln mit Widerhaken versehen sind, werden mit dem Tackermontagegerät über das Heizrohr hinweg in die Dämmschicht gedrückt. Dabei verhaken sich die Heizrohrhalter-Clips in der Styroporbahn. Das Bändchengewebe bietet erhöhten Ausreißschutz der Rohrhalter und ermöglicht so einen guten Sitz des Heizrohres. Für die Einhaltung gleichmäßiger Heizrohrabstände dient das aufgedruckte Linienraster.
Das Tackermontagegerät wurde von Mattheao Stehr bedient, der sichtlich stolz war, den Großen beim Verlegen der Heizungsrohre behilflich sein zu dürfen. In der Bildmitte Christoph Genehr, rechts Bürgermeister Timo Georg.
Die Rohre wurde schneckenförmig verlegt. Diese Verlegeart bietet einen gleichmäßigen Oberflächentemperaturverlauf, da Vor- und Rücklauf abwechselnd nebeneinander liegen.
Die Verlegung der Fussbodenheizung wurde am Samstag abgeschlossen, sodass den Estricharbeiten nichts mehr im Wege steht.
Lüftungsanlage
Im Großen Saal wird wieder eine abgehängte Decke eingezogen, die allerdings u.a. aus heiztechnischen Gründen vollkommen geschlossen sein wird. Um eine geregelte und ausreichende Be- und Entlüftung zu gewährleisten, muss die gesamte Lüftungsanlage neu verlegt werden.
An der Planung und Konzipierung der Anlage ist Ingo Pliska maßgeblich beteiligt. Die blauen Markierungen kennzeichnen die Entlüftung, die roten die Belüftung bzw. Heizung.
Links die neuen Lüftungsrohre, rechts die wegen der geschlossenen Decke notwendigen Luftdurchlässe.
Zur Montage der Lüftungsanlage ist wegen der großen Raumhöhe ein Fahrgerüst notwendig. Auf dem Gerüst links Andreas Stehr, rechts Andreas Barth. Am Fuße des Gerüsts: Andy Bohn. Links neben dem Gerüst: Ingo Pliska.
Ein Blick unter die Decke zeigt, dass schon einige Rohre montiert wurden.
Ein Blick in den Großen Saal zeigt, dass noch einige Arbeiten zu erledigen sind, bis eventuell um die Osterzeit ( bei günstigem Verlauf) alles abgeschlossen ist. Ringsum oberhalb der Türen ist ein Rohr angebracht, an dem diverse Gegenstände befestigt werden können wie z .B. Werbebanner bei Veranstaltungen oder auch Lampen oder Kameras usw. Im Bereich der Bühne wird eine Leinwand fest installiert, die bei Bedarf nur noch heruntergezogen werden muss. Auch für einen Beamer sind Befestigungsteile und Zuleitungen vorgesehen. Entsprechendes gilt für das Foyer.
Für die Elektroinstallation zeichnet die Firma Wenzl zuständig. Nach Ausssagen von Thomas Wenzl kann man die Länge der verarbeiteten Kabel in Meter nicht mehr zutreffend ausdrücken: Viele Kilometer wurde in den letzten Monaten verlegt.