18. Juni 2011 - Bürgermeisterwahl 2012

Bürgermeisterwahl nicht am Tag der Landratswahl

(ar). Die Bestimmung eines geeigneten Termins für die Bürgermeisterwahl in Schwalmtal sorgte für einigen Diskussionsstoff unter den Gemeindevertretern. Während sich die meisten betroffenen Gemeinden für eine Wahl gleichzeitig mit der Landratswahl aussprachen, entschieden sich die Schwalmtaler für eine andere Lösung.

Während Arthur Koch (CDU) dafür plädierte, die Wahlen zu trennen, um den Bürgern zu zeigen, dass es bei der Bürgermeisterwahl direkt und ausschließlich nur um ihre Gemeinde gehe, sprach sich Willi Donath (SPD) gegen eine Trennung der Wahlen aus: „Dem Bürger ist nicht vermittelbar, dass er in vier Monaten viermal wählen muss", und bezog sich damit auf beide Wahl- und Stichwahltermine. Timo Georg überraschte die SPD mit seinen Einwänden, dass erstens die Drei- bis Sechsmonatsfrist vor Ablauf der Amtszeit des Bürgermeisters im Juni 2012 nicht eingehalten sei, dass die Zeit bis zum 6. November zu kurz sei, um mögliche Kandidaten besser kennen zu lernen, dass eine Landratswahl den Bürgermeisterwahlkampf medial überschatten würde und dass eine Anhäufung der Wahlzettel die Bürger möglicherweise verwirren könne.

Vor allem für letzteres Argument erntete er harsche Worte aus den Reihen der SPD, wobei Georg betonte, dass dies das schwächste Glied seiner Argumentationskette sei und er die Bürger „in keinster Weise in eine Ecke rücken" wolle. Harald Nahrgang brachte für die SPD außerdem den Einwand, dass eine zusätzliche Wahl nur mehr Geld koste und es unverantwortlich sei, das Geld des Steuerzahlers dafür hinauszuwerfen. Da die SPD gegen CDU und FWG allerdings die Minderheit vertritt, wurde mehrheitlich dafür gestimmt, den Ältestenrat mit der Suche nach einem geeigneten Termin für die Bürgermeisterwahl - voraussichtlich im Januar - zu beauftragen.