22. März 2016 - Theatergruppe Storndorf

Darsteller in Bestform

THEATER Storndorfer Laienschauspieler zeigen „Bekehrung eines Junggesellen"

Theaterabend2016 057 small

Foto: Lothar Dymianiw

STORNDORF - (mpe). Szenenapplaus und Beifall jeweils am Schluss der dreistündigen Aufführungen waren der Lohn für monatelange Probenarbeit. Zehn Storndorfer Laiendarsteller führten im Dorfgemeinschaftshaus das Stück „Bekehrung eines Junggesellen" auf.

Fünf Ehepaare aus dem Ort ließen jetzt in Storndorf bei drei Vorstellungen die Bretter krachen, die die Welt bedeuten. Mit Leidenschaft für das Theaterspiel wurde mit Herzblut illustre Szenerie serviert, kunterbunte Verwicklungen heizten dem mitgehenden Publikum im jeweils ausverkauften Storndorfer Dorfgemeinschaftshaus gehörig ein. Mit der „Bekehrung eines Junggesellen" zeigte man nach dreijähriger Theaterpause eines der frech-frivolen und recht hintersinnigen Stücke von Erich Koch.

Wobei sich das Geschehen rund um den schlaksigen und trinkfreudigen Anton drehte, der mit vereinten Kräften unter die Haube gebracht werden sollte. Ingo Pliska nahm es souverän auf mit dieser Rolle zwischen strubbeligem, abgerutschtem „Alki" mit langhaariger Perücke und ausgestopftem BH mit leichtem Hang zur Travestie, immer wieder im verrückten Zwiegespräch mit seinem Käfigvogel „Wotan". Dieser Anton, mochte er noch so chaotisch sein, er zog mit Ingo Pliska ruhig seine feste Bahn durch das Labyrinth von irren Verwechselspielen, die von Beginn an ihren eigensinnigen und immer etwas schlüpfrigen Verlauf nahmen.

Nicht abzuschütteln war dabei die besorgte Schwester von Anton; Conny Päbler war diese Rolle einer resoluten, gestandenen Dame wie auf den Leib geschrieben. Der, dem Anton in noch so verwickelten und verzwickten Situationen aus der Seele sprach, war Wotan, der bunte Vogel, unbeweglich und brav auf seiner Stange im Käfig. Für so manche in den Raum gestellte Frage fand er mit seiner quietschenden Stimme verblüffende Antworten, die den Kern der Angelegenheit zielsicher trafen.

Im irrwitzigen Geflecht verfing sich als erster Gerichtsvollzieher Heiner Amsel. Gespielt von Alfred Päbler in einer kaum nachzuahmenden Art zwischen blanker Naivität und waschechter Gewitztheit, landete er zunächst in den Armen von Heidi – deren Laszivität brachte Iris Decker unter blonder Mähne voll zur Geltung. Wie gleichermaßen Isolde Pliska als attraktive und umtriebige Pennerin voll ins Schwarze traf.

Zwei, die sich in dem Gewühle fanden und zusammenpassten wie die Faust aufs Auge: Antons militärisch angehauchter Onkel „Zacki" und Amanda, die als Pflegerin mächtig Haare auf den Zähnen hatte, beide, Jens Stehr und Iris Stehr, blühten regelrecht auf in ihren Rollen. Nicole Wolff versteht es als attraktive und einfühlsame Maria, den in hautengen Glitzer und steile Stöckelschuhe gezwängten Lolu um den Finger zu wickeln – Sven Herchenröder glänzte in seiner Rolle.

Nicht zu vergessen: Eure Hoheit, der Herr Pfarrer, seidig und „schäfchenbewusst" dargestellt durch Karsten Decker, der unter anderem herüberbringen konnte, wie sehr der Gottesmann zeitweise unter recht musikalischen Verwirrungszuständen zu leiden hatte.

So spielten sich denn alle Darsteller in Bestform. Als Souffleuse hielt Steffi Herchenröder die Stellung bis zum Schluss, Tobias Rakow und Till Decker sorgten für guten Ton auf der Bühne. Für das Auf- und Zuziehen des Vorhangs zeigten sich weitere zum Teil junge Familienmitglieder verantwortlich. Hinter den Kulissen sorgten sich viele Mitglieder der Feuerwehr unter anderem für das leibliche Wohl der Gäste. Schließlich ist die Theatergruppe eine Unterabteilung der FFW Storndorf.

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