02. November 2010 - Landfrauen

Spinnstubenabend - Brot backen im Backhaus

(EL) Nachdem der Spinnstubenabend organisiert war, erzählten Ernst Bohn und Friedhelm Linn vom Brotbacken – wie es früher gemacht wurde. Schnell wuchs die Idee, zum Spinnstubenabend am 02.11.2010 das Brot selbst zu backen.

Die Aufgaben wurden verteilt und die Arbeitsgänge besprochen. Am 27.10.10 musste beim Bäcker Röhrig 1,5 kg Sauerteig für Samstag, den 30.10.10 bestellt werden. Ernst B. und Friedhelm L. haben Holz zum Backhaus gebracht und den Ofen „gefüttert“. 25 kg Roggenmehl wurden gekauft und der 1. Ansatz mit ca 2 kg Mehl und 1 Liter warmem Wasser angesetzt. Das konnte bis zum Sonntag dann ruhen.

Am Sonntag wurde der aufgegangene Teigansatz bei Linns in der warmen Küche in einem Holztrog mit 12 Litern und ca 12 kg Mehl verrührt. Der neue Ansatz wurde mit einem Brett und 2 Tüchern abgedeckt, damit er über Nacht in der warmen Küche erneut „gehen“ konnte. Der neue Ansatz wurde mit Mehl bestäubt und nach altem Brauch wurden 3 Kreuze geritzt.

Am Montag um 6.00 Uhr waren Ernst B. u. Elisabeth L. im Backhaus, damit beim Aufheizen nichts fehlt. Nächstes Treffen war am Montag um 8.00 Uhr bei Linns. Der Trog mit dem "gegangenen“ Teig wurde in die gut geheizte Kellerküche gebracht. Dort wurden 2 „Brotbretter“ bereitgestellt und 5 Backbleche eingefettet. Friedhelm L. und Elisabeth L. haben den Teig kräftig geknetet und mit ca 9 kg Roggenmehl aufgefüllt. Gut eine große Handvoll Salz wurde untergeknetet. Der Teig wurde kräftig – wie man früher sagte - gestoßen. Nach einer schweißtreibenden Zeit hatten wir einen geschmeidigen Brotteig. In den Teig wurde wieder nach alter Tradition das Zeichen der Christen geritzt: ein großer Fisch mit einem „Auge" in der Schwanzflosse.

Das konnte nun alles wieder „gehen“ bis der Ofen die richtige Temperatur hatte. Für den Salzekuchen wurde die Kartoffelteigmasse zubereitet und auf den ausgerollten Brotteig gestrichen. Für den Apfelkuchen wurden die Äpfel geschält und ebenfalls auf den ausgerollten Brotteig gelegt und mit „Schmandgitter“ überzogen. Der restliche Brotteig wurde in ca 3 Pfund Ballen geteilt und zu 18 Brotlaiben geknetet und geformt.

Die Brotlaibe kamen auf die Holzbretter und wurden mit Wasser befeuchtet. Mit dem Schlepper und Wagen wurde das ganze Backwerk zum Backhaus gefahren. Mit viel Geschick hat Friedhelm L. die Glut aus dem Ofen geholt und ein Leuchtfeuer angezündet, damit man den Verbleib der Brote im Ofen nachvollziehen kann.

Mit einem sauberen sehr nassen Jutesack wurde die Ofenfläche gereinigt und die Brotlaibe einzeln mit dem „Haler“ (Brotschieber) in den Ofen geschoben, anschließend die Backbleche mit dem Salzekuchen und dem Apfelkuchen. Ein Obstler rundete die bisher getane Arbeit erst einmal ab.

Nach 25 Minuten waren die Blechkuchen gegart. Noch im Backhaus wurden die Kuchen angeschnitten und mit frischem Kaffee genossen. Nach gut einer Stunde wurden die Brote mit dem „Haler“ vorgezogen und mit einem ganz nassen Tuch einmal befeuchtet, damit die Brotkrume einen besonderen Glanz erhält. Nach weiteren 10 Min kamen die Brote aus dem Ofen.

Eine Kindergartengruppe zeigt viel Interesse an dem ganzen Geschehen. Die Kinder brauchten zu einer Kostprobe nicht lange überredet werden. (Nebenbei wurde noch die Geschichte von Hänsel und Gretel erzählt und etwas bildlich dargestellt).

Nach dem kulinarischen Genuss wurde das Backhaus aufgeräumt und die fertigen Brote und Kuchen auf den Anhänger verladen. Für den Spinnstubenabend ist nun bestens gesorgt!
(Elisabeth Lambert)

P1030475 P1030476 P1030478 P1030486 P1030488

P1030498 P1030499 P1030503 P1030505

Besucherzähler - VCNT

Seitenzugriffe 0

Heute 153

Gestern 216

Woche 1.381

Monat 3.578

Insgesamt 17.524

Aktuell sind 160 Gäste und keine Mitglieder online

Kalender

Mai 2024
Mo Di Mi Do Fr Sa So
29 30 1 2 3 4 5
6 7 8 9 10 11 12
13 14 15 16 17 18 19
20 21 22 23 24 25 26
27 28 29 30 31 1 2

Termine

Keine Termine
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.