3. September 2018 - Freiwillige Feuerwehr Schwalmtal

Quelle: OZ Alsfeld, 03.09.2018 - Gerhard Massier

Brandschützer offen für Zusammenlegung

Zwölf Mitglieder der Schwalmtaler Feuerwehr bekommen das Hessische Brandschutzehrenzeichen in Gold überreicht.

STORNDORF - Die gemeinsame Übung, eine abschließende Besprechung und die Jahreshauptversammlung bilden den Höhepunkt eines jeden Jahres im Kalender der Schwalmtaler Feuerwehren. In diesem Jahr trafen sich die Brandschützer in Storndorf, um bei einem angenommenen Szenario die Leistungsfähigkeit zu testen. Wichtiger und geplanter Nebeneffekt der Übung waren Messungen der möglichen Wasser-Durchflussmengen an den Hydranten in der Meicheser Straße nach Fertigstellung des neuen Wasserleitungsnetzes.

Im Anschluss auf der Jahreshauptversammlung im Storndorfer Dorfgemeinschaftshaus zogen Gemeindebrandinspektor Heiko Steuernagel und seine Mannschaft Bilanz vor mehr als 150 aktiven und passiven Brandschützern. Den Beginn machte Gemeindejugendfeuerwehrwart Harald Ermel. Er beklagte, dass zurzeit lediglich vier Jungen und ein Mädchen im Schwalmtal aktiv seien. Alle konnten erfolgreich die Leistungsspange erwerben, wenn auch dafür zwei Anläufe vonnöten waren. Er legte Hoffnung auf neuen Nachwuchs in die Tatsache, dass die Feuerwehr Storndorf ihre Jugendfeuerwehr reaktiviert habe. Seinen Ausführungen folgte Heinrich Martin, der von den vielfältigen Aktivitäten der Alters- und Ehrenabteilung berichtete. Wie immer waren die Mitglieder aktiv. So wurde unter anderem die neue Feuerwache in Alsfeld besucht, ein Ausflug nach Erfurt unternommen und man nahm am Zusammentreffen aller Alters- und Ehrenabteilungen des Vogelsbergkreises in Schotten teil.

Der Bericht des Gemeindebrandinspektors Heiko Steuernagel nahm den größten Raum der Versammlung ein. Er begann mit den Mitgliederzahlen in Schwalmtal. Derzeit gibt es in der Gemeinde 193 aktive Einsatzkräfte und 542 passive Mitglieder. Dazu kommen noch die Feuerwehrjugend sowie die Mitglieder der Ehren- und Altersabteilung. Er freute sich, dass sich die Zahl der Atemschutzgeräteträger um fünf auf nun dreißig in der Gemeinde erhöht hat. Auch die Verteilung über die Gemeinde sei nun besser, berichtete Steuernagel. Beim Thema Atemschutz erwähnte er, dass mit der ortsteilübergreifenden Ausbildung ein gleicher Wissensstand in allen Wehren erzielt worden sei. Eine Übung sei erfolgreich in Hergersdorf in der ehemaligen Wohnung des Dorfgemeinschaftshauses durchgeführt worden, die dafür künstlich verraucht wurde. Er berichtete auch von der großen Katastrophenschutzübung des Vogelsbergkreises, bei der die eingesetzten Kräfte aus dem Schwalmtal voll überzeugen konnten. Insgesamt seien die Wehren in den vergangenen zwölf Monaten zu 13 Einsätzen gerufen worden, so Steuernagel. Bei zweien habe es sich um Brände gehandelt, die restlichen seien technische Hilfeleistungen wie beispielsweise bei Unfällen, Türöffnungen oder Wassermeldungen gewesen. Er freute sich, dass die Feuerwehr Vadenrod in dieser Woche ihr neues Tragkraftspritzenfahrzeug-Logistik (TSFL) in Empfang habe nehmen können. Bei Gesamtkosten von rund 80 000 Euro fördere das Land Hessen rund 36 000 Euro. Die restlichen 44 000 Euro müssten von der Gemeinde Schwalmtal aufgebracht werden. Eine weitere Anschaffung für die Wehren der Gemeinde sind die neuen digitalen Meldeempfänger, für die Kosten in Höhe von 45 000 Euro entstanden seien. Hier läge die Förderung durch das Land Hessen bei einem Drittel. Zum Abschluss seiner Ausführungen sprach er den Bedarfs- und Entwicklungsplan an. Der jetzige sei schon älter als zehn Jahre und im neuen Soll-/Ist-Vergleich müsse man die Planung der nächsten Jahre den sich verändernden Bedingungen anpassen. Zum Beispiel müsse mittelfristig an den Ersatz von Fahrzeugen gedacht werden, die Ende der 1980er Anfang der 1990er Jahre angeschafft wurden. Mit diesem Projekt werde sich federführend Wolfgang Schuchard beschäftigen.


BEFÖRDERUNGEN

Insgesamt wurden fünf Feuerwehrmänner befördert. Josua Donath, Patrick Worm und Niklas Lang dürfen sich ab sofort Oberfeuerwehrmann nennen. Nach erfolgreich absolvierten Lehrgängen wurde Martin Leiser zum Löschmeister und Achim Kreuder zum Oberlöschmeister befördert. (gma)


Feuerwehrbefragung 2017

Bürgermeister Timo Georg stellte anschließend die Ergebnisse der Feuerwehrbefragung 2017 vor. Hier wurden die aktiven Brandschützer gebeten, einen Fragebogen mit fünf Fragen zu beantworten. Die Ergebnisse daraus sollen, wo möglich, in den Bedarf- und Entwicklungsplan einfließen. Auf die erste Frage, was an der Feuerwehr besonders geschätzt werde, setzten die Aktiven mit ihren Antworten klar die Kameradschaft, die Hilfsbereitschaft und den Zusammenhalt auf die ersten drei Plätze. Mit 42 Prozent als "gut" und 47 Prozent als "ausreichend" beurteilten die Feuerwehrkameraden die Frage nach der technischen Ausstattung ihrer Feuerwehr. Lediglich 10 Prozent halten sie für verbesserungswürdig. Auch die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Standorten wird mit großem Abstand mit "gut" beziehungsweise "ausreichend" bewertet. 90 Prozent der Befragten glauben zudem, dass es keine Einsparpotenziale gibt, ohne die Funktionsfähigkeit der Wehren zu gefährden. Hierzu erwähnte Georg den besonderen, nicht hoch genug einzuschätzenden Anteil der Feuerwehrvereine, die viel Zeit, Geld und Engagement in ihre örtliche Feuerwehr steckten. Ohne dieses Engagement wäre vieles nicht möglich. Auf die Frage, ob Kameraden bereit wären, an einen anderen Standort zu wechseln, wenn diese zusammengeführt würden, antwortete die Mehrheit (46 Prozent) mit Ja, wenn es personell erforderlich ist. 44 Prozent würden dem folgen, wenn die Zusammenlegung auf freiwilliger Basis erfolgt und 15 Prozent würden auch wechseln, wenn durch die Zusammenlegung substanzielle Einsparungen ohne Qualitätsverluste möglich wären. 44 Prozent lehnen einen Wechsel ab. Bei dieser Frage waren Mehrfachnennungen möglich.

Georg hob als besonderes Highlight die neue Feuerwehrhalle in Vadenrod hervor. Das Material wurde zwar von der Gemeinde gestellt, aber die Feuerwehr leistete bis jetzt rund 1800 Arbeitsstunden, damit das neue TSFL einen optimalen Platz bekommt, sagte Georg. Auch er erwähnte die digitalen Meldeempfänger und die noch bestehenden Lücken beim Empfang. Hierauf nahm dann Hubert Helm als Kreisbrandmeister in seinem Grußwort Bezug. Man wisse von den Lücken und stehe mit dem Innenministerium in Kontakt, um die Probleme kurzfristig zu lösen. Er sagte auch, dass der Vogelsbergkreis der letzte hessische Landkreis sei, der mit der neuen digitalen Technik ausgestattet würde. Und er sei deswegen nicht unglücklich, müsse man sich deshalb nicht mit den üblichen Kinderkrankheiten auseinandersetzen.

Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung sprach Karl Hartmann für die Alters- und Ehrenabteilung noch einen Wunsch aus. Seine Abteilung würde gerne im kommenden Jahr das Zusammentreffen aller Alters- und Ehrenabteilungen des Vogelsbergkreises organisieren und ausrichten. Er bat die zuständigen Gremien, darüber zu beraten. Ausrichtungsort soll das Dorfgemeinschaftshaus in Storndorf sein.

 

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