Die Vorgeschichte
Vorgeschichte nennt man den Zeitabschnitt der Menschheitsgeschichte, aus dem keine schriftlichen Quellen vorliegen. Doch können zahlreiche "Urkunden", die der Boden in Form von Siedlungsresten, Gerätcn aus Stein, Metall, Knochen, Holz oder Ton bewahrt hat, wichtige Aufschlüsse über das Leben der Menschen während jener Zeit geben. Eine Besiedlung der Gemarkung Storndorf in der Steinzeit ist nicht nachzuweisen. Erst aus der darauffolgenden Bronzezeit (2000 - 800 v. Chr.) findet man zahlreiche Spuren, die auf das Vorhandensein von Menschen schließen lassen.
Nach der Bestattungsform wird die Bronzezeit in die Hügelgräberkultur und die Urnenfelderkultur, die jüngere der beiden Kulturen, eingeteilt. Zur Urnenfelderkultur gehörte die Leichenverbrennung, während die Hügelgräber den toten Körper aufnahmen. Bei einer Ausgrabung, die im Jahre 1908 im Waldbezirk Hopfengarten vorgenommen wurde, fanden sich innerhalb eines Hügelgrabes 165 Brandgräber. Drei von ihnen enthielten Bronzebeigaben. Diese Funde deuten auf Anlagen aus der späten Bronzezeit hin.
Am Ostabhang des Stollberges wurde nach dem 1. Weltkrieg beim Roden ein Bronzeschwert gefunden, das im Regionalmuseum Alsfeld aufbewahrt wird.
In der auf die Bronzezeit folgenden Eisenzeit ist unsere Gemarkung anscheinend nicht bewohnt gewesen, denn es lassen sich keine Spuren menschlicher Siedlungen nachweisen.