10. August 2024 - Schwalmtal
Quelle: OZ Alsfeld 07.08.2024
Teilhabe im Rathaus ermöglichen
Landesförderung für Plattformlift und barrierefreie Toiletten übergeben
Schwalmtal (eck). Die Gemeinde Schwalmtal kann jetzt das Projekt zur Errichtung eines Plattformliftes vom Kellergeschoss bis in das zweite Obergeschoss und den Einbau einer barrierefreien Toilette im Rathaus der Gemeinde in Brauerschwend angehen. Aus der Hand der Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales, Manuela Strube, konnten Bürgermeister Timo Georg und der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Dieter Boß, den Bewilligungsbescheid über eine Zuwendung in Höhe von bis zu 61277 Euro in Empfang nehmen.
Die geplanten Gesamtausgaben belaufen sich zusammen auf 72091,45 Euro, die restlichen Kosten in Höhe von 10814,45 Euro wird die Gemeinde in Form von Eigenmittel zusteuern, war bei der Übergabe des Bewilligungsbescheides zu erfahren.
Inklusion geht alle etwas an
Ein zentrales Anliegen der Hessischen Landesregierung und des Koalitionsvertrages sei es, die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderungen zu ermöglichen. Von einer inklusiven Gesellschaft könnten alle profitieren, ganz besonders vor dem Hintergrund einer alternden Gesellschaft. Inklusion gehe alle etwas an und könne für alle ein Gewinn sein, so die Staatssekretärin.
»Inklusion ist ein demografisches, ein gesamtgesellschaftliches Thema«, so die Staatssekretärin. Die Hessische Landesregierung habe deshalb eine Förderrichtlinie in Kraft gesetzt, die die Kommunen dabei unterstütze, Barrieren vor Ort abzubauen. Für die Förderrichtlinie stünden bisher jährlich 8 Millionen Euro zur Verfügung.
Da die Nachfrage jedoch seit dem Start der Förderrichtlinie immens groß ist und zunehmend wachse, würden aktuell über 30 Millionen Euro für inklusive Baumaßnahmen im Rahmen der Förderrichtlinie reserviert. »Damit wird das Vorhaben im Koalitionsvertrag, die Barrierefreiheit in Hessen weiter zu fördern, mit umfassenden Mitteln untermauert«, stellte Manuela Strube fest. Über eine Stunde ließ sich die Staatssekretärin über die Probleme, die ländliche und kleinere Gemeinden haben, informieren, und ihre Notizen wurden im Gespräch immer umfangreicher. Sie selbst war in Baunatal zwei Jahre als Bürgermeisterin tätig, bevor sie Landtagsabgeordnete wurde, und kenne sich damit auch bei den Problemen der Bürgermeister aus.
Bürgermeister Timo Georg bedankte sich für die finanzielle Unterstützung bei Strube, aber auch dafür, dass sie sich viel Zeit genommen habe.
Dieter Boß interessierte sıch dafür, ob die Gemeinde Schwalmtal mit weiteren Fördermöglichkeiten aus diesem Bereich rechnen könne, was die Staatssekretärin bejahte. Erst wenn die vorgesehenen Mittel nicht mehr ausreichen würden, dann könne zum Tragen kommen, dass Gemeinden, die eine Förderung aus diesem Topf schon erhalten haben, vorerst nicht berücksichtigt würden.