6. Februar 2023 - Ortsgeschehen

Quelle: OZ Alsfeld 06.02.2023 - Christian Dickel

Wohl Hessens ältester Büttenredner in Storndorf

Der (noch) 87-jährige Helmut Helm beleuchtete wie eh und je das Dorfgeschehen in Storndorf.

Helmut Helm

„Je oller, je doller” hieß es in der Storndorfer Bütt. Machte zunächst die „Wehwehchen-Oma” den Anfang, tobte der Saal nach den beiden Auftritten von Helmut Helm. (© Christian Dickel)

Storndorf. Angekündigt wurde er „als der älteste Büttenredner“ Hessens. Überprüft haben das die Storndorfer Narren zwar nicht, aber sie sind sich sicher, dass ein „88-Jähriger“ in der Bütt einfach einmalig sein muss. Dass sie es dabei nicht ganz genau nehmen, machte dann der top fitte Senior zur Verabschiedung unter tosendem Applaus deutlich. In Wahrheit ist er nämlich noch 87 Jahre alt und wird die Schnapszahl erst zur Jahresmitte erreichen.

Aber sei es drum, seit vielen Jahrzehnten ist Helm das Gesicht des Storndorfer Faschings. Traditionell nimmt er das Dorfgeschehen auf die Schippe. Auch diesmal konnte er es aufgrund der zweijährigen Coronapause kaum abwarten, die Ereignisse im Dorf im vergangenen Jahr etwas anders zu beleuchten. Dafür bekam er in gleich zwei Blöcken die entsprechende Zeit zur Verfügung gestellt. Als er am Ende dann ankündigte, dass dies wohl sein letzter Auftritt gewesen sei, tobte die Menge. Doch nicht nur um ihn gebührend zu verabschieden, sondern vielmehr um ihn zum Weitermachen zu bewegen. Letzters war einigen Zwischenrufen deutlich zu entnehmen.

Den einen oder anderen vergnügten Zwischenruf aus dem Publikum gab es auch, wenn sich die betreffende Person oder zumindest ein guter Bekannter in der Büttenrede wiedergefunden hatte. Ob es um Ereignisse rund um die Ideenschmiede, die eine oder andere Promillefahrt oder die Eröffnung des Tierwohlstalls von „Dr. Peter“ (Hamel) und Eckstein ging, pointiert interpretierte er die Geschehnisse auf seine ganz eigene Art.

Helmut Helm Paebler Merschrod

Alfred Päbler und Stephanie Merschrod verabschieden Helmut Helm  (© Christian Dickel)

Doch der Höhepunkt im Ort war selbstverständlich die Teilnahme von Jörg Vierheller bei der RTL-Sendung „Bauer sucht Frau“. Um sämtliche Ereignisse rund um „Jörg“ und seine Angebetete gab es zahlreiche Anekdoten. Selbstverständlich auch mit einem Ausblick. Denn Patenonkel „Jürgen“ kann direkt schon einmal das benötigte Kleingeld zur Verfügung stellen, damit in diesem Jahr die Hochzeitsglocken läuten können.

Nach seinen zwei Auftritten direkt vor und nach der Pause war Helmut Helm dann auch sichtlich zufrieden, dass alles reibungslos über die Bühne gegangen war, und er das Publikum in seinen Bann ziehen konnte. Es sei nämlich nicht nur eine Menge Arbeit, die ganzen Begebenheiten zusammenzutragen und entsprechend für die Bütt aufzubereiten, sondern diesmal auch schwieriger gewesen, da er bedingt durch die Corona-Pandemie nicht mehr so nah an den Geschehnissen dran gewesen sei wie in den Vorjahren. Daher ließ er sich sichtlich das Bier schmecken und nahm zahlreiche Glückwünsche entgegen. Kurz zuvor hatten ihn Alfred Päbler und die Frau, die nicht nur einen an der Waffel hat, Stephanie Merschrod von der Bühne verabschiedet.

Glatzel Decker

Erika Glatzel (rechts) spielt die "Wehwechen Oma" (© Christian Dickel)

in abwechslungsreiches Bühnenprogramm

Auch wenn für die Veranstalter der Storndorfer Fremdensitzung, die Freiwillige Feuerwehr und die Landfrauen sowie einige Besucher der Auftritt des „ältesten Büttenredner Hessens“ den Höhepunkt des Abends darstellte, hatten die Veranstalter ein abwechslungsreiches Programm mit Musik, Tanz und Unterhaltung auf die Bühne gestellt. Für die musikalische Einstimmung und zwischendurch sorgten „Uli an the Heartbreakters“ (Ulrich, Lisa Marie und Kathrin Momberger). Die Gardemädels waren zur Unterstützung aus Köddingen nach Storndorf gekommen. „Die Landfrau Erika“ (Erika Glatzel) nahm die Rolle der „Wehwehchen Oma“ in der Bütt ein und das Männerballett „Die Gipfelstürmer“ führte die Tänze fort.

Nach dem großen Dorfgeschehen in zwei Blöcken folgten „Die Schützenbummler”, das Blasorchester der Storndorfer Schützen. Im Anschluss traten „Die Stracciatella´s“ (Burschenschaft Storndorf-Vadenrod) auf. Danach war mit „Playback“ wieder ein Gastauftritt aus Köddingen an der Reihe.

Bevor dann das große Finale mit allen Teilnehmern auf der Bühne und anschließender ausgelassener Feier anstand, rundete die Theater-Gruppe Storndorf als „Fleißige Handwerker“ sowie die „Showtanz-Zeitreise“ durch „Die Spacegirls“ die Fremdensitzung ab. Und mit fortschreitender Zeit stieg die ohnehin ausgelassene Stimmung im mit gut und gerne 250 Besuchern besetzten Bürgerhaus immer weiter ihrem Höhepunkt entgegen.

Bildergalerie (© Christian Dickel

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