18. November 2019 - Jüdische Geschichte
Quelle: http://monikafelsing.de/WordPress_03/
Zurück zu den Wurzeln
Immer wieder können wir in Storndorf Besucher begrüßen, die auf den Spuren ihrer Vorfahren sind. So kam im September 2019 die Amerikanerin Robin Smolen nach Storndorf, um den jüdischen Friedhof zu besuchen. Sie war auch interessiert daran, das Haus zu sehen, aus dem ihre Vorfahren stammen. Die aus Ober-Gleen stammende und in Bremen wohnende Journalistin Monika Felsing hat sie begleitet und einen Bericht verfasst, der in ihrem Blog "Owenglie der Blog zum Ober-Gleen-Projekt von Lastoria" veröffentlicht wurde.
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Der Judenfriedhof
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Zur Geschichte des Friedhofes: Der Friedhof wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts angelegt. Als "Judengarten" wird er 1800 erstmals erwähnt. In einem alten und einem neuen Friedhofsteil finden sich über 100 Grabstätten (100 Grabsteine sind erhalten). Separat liegen vier Gräber von Kohanim. Das jüngste lesbare Grab stammt aus dem Jahr 1934. Die Friedhofsfläche umfasst 39,64 ar.
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Zur Geschichte der Synagoge
Zunächst dürfte ein Betsaal in einem der jüdischen Häuser vorhanden gewesen sein. Bereits 1670 wollten die jüdischen Familien eine Synagoge erbauen. Sie hatten von den Ortsherrschaften auch die Erlaubnis bekommen, doch ließ sich der Bau offenbar aus finanziellen Gründen nicht verwirklichen. Einige Zeit später stand offenbar eine Synagoge auf dem früheren Hausplatz von Andreas Meyreiß (1826 genannt). 1830 wurde diese (alte) Synagoge erweitert. Eine neue Synagogenordnung wurde 1845 verabschiedet.
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Aus dem jüdischen Gemeindeleben
Aufrufe zur Hilfe für in Not geratene Familien 1879 / 1905
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 17. Dezember 1879: "Bitte an edle Menschenfreunde! Löb Strauß in Storndorf, Witwer und Vater von 5 unmündigen Kindern, leidet schon seit einem Jahre an der Zehrung und ist an sein Aufkommen nicht mehr zu denken. Derselbe, ein braver Mann, der sich seither redlich bestrebte, sich und die Seinigen anständig zu ernähren, sieht dieselben dem größten Elend preisgegeben.
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Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer
50jähriges Dienstjubiläum des Lehrers Jakob Stern (1897)
Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 18. Mai 1897 : "Aus dem Großherzogtum Hessen, im Mai (1897). Der Elementarlehrer und Kantor Jakob Stern in Storndorf, Oberhessen, feiert am 15. dieses Monats sein 50jähriges Dienstjubiläum. Geboren zu Heppenheim a.d. Bergstraße, absolvierte derselbe bereits mit seinem 18. Jahre das Großherzogliche Schullehrerseminar in Bensheim mit ausgezeichnetem Erfolg. Von seiner 50jährigen Dienstzeit entfallen auf die Stätte seiner jetzigen Wirksamkeit, die Kommunalschule in Storndorf, allein 32 Jahre.
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Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Quelle: www.alemannia-judaica.de
In Storndorf bestand eine jüdische Gemeinde bis 1938/39. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 16./17. Jahrhunderts zurück. Erstmals wird Ende des 16. Jahrhunderts ein jüdischer Ortsbewohner genannt ("der dick Judt von Storndorf"). Auch in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges waren jüdische Familien am Ort. 1659 lebten in elf Häusern jüdische Familien. 1681-82 wurden etwa 50 jüdische Einwohner in 13 Häusern genannt. In beiden Hälften des Ortes (obere Hälfte der Herren von Seebach und untere Hälfte des Junkers von Stondorf) lebten jüdische Familien.
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